Da war ich wirklich von den Socken:
Am heutigen Montag erhielt ich eine E-Mail vom Staatsekretär im Wirtschaftsministerium NRW, Herrn Christop Dammermann, der auf meinen Artikel „Bürokratiewahnsinn“ vom letzten Wochenende reagierte.
Herr Dammermann schrieb mir:
Bereits am Wochenende hatte ein offenbar fachkundiger Leser auf Facebook ausführlich berichtet, dass sich in diesem Fall die Vergabestelle nicht an die aktuellen Rechtsvorschriften gehalten hat und zitierte sämtliche einschlägigen Vorschriften. Vielen Dank Herr Tobias Grüterich für die viele Arbeit, die Sie sich gemacht haben!
Aber dass das Wirtschaftsministerium sich selber meldet begeistert mich geradezu – widerspricht es doch ganz eindeutig der verbreiteten Auffassung, dass es „die da oben“ nicht interessiert, was „bei uns hier unten“ passiert.
Mein großer Respekt gilt Ihnen, Herr Staatssekretär – das ist absolute Bürgernähe, schnell und unkompliziert!
Die E-Mail leite ich natürlich an die betroffene Kommune weiter.
Der Bürokratiewahnsinn in unserem Land nimmt immer mehr zu:
In der letzten Woche bekam ich per E-Mail Ausschreibungen einer Kommune.
Es geht um einen Wasserschaden in einem Kindergarten, der beseitigt werden muss.
In dieser Email befinden sich folgende Dokumente für den Bereich Malerarbeiten:
1. Eine GAEB Datei zum Einlesen in unsere EDV
2. Ein pdf mit der „Aufforderung zur Abgabe eines Angebotes“ (3 Seiten)
3. Der „Angebotskennzettel bei elektronischen Vergabeunterlagen“ (1 Seite)
4. Die „Teilnahmebedingungen“ (3 Seiten)
5. Die „Besonderen Vertragsbedingungen“ (3 Seiten)
6. Die „Zusätzlichen Vertragsbedingungen“ (1 Seite)
7. Die „Eigenerklärung zur Eignung“ (3 Seiten)
8. Das „Angebotsschreiben“ (2 Seiten)
9. Das „Leistungsverzeichnis“ als pdf (8 Seiten)
10. Eine Anlage mit Plänen und Fotos (3 Seiten)
Wow-Riesenauftrag, sollte man meinen, aber weit gefehlt:
Es geht im Bereich Malerarbeiten um den Austausch von 14 m² Rauhfasertapete und den Anstrich eines Raumes mit 46 m² Wandflläche.
Ein geschätzter Gesamtauftragswert von ca. 350 €/netto!
Es werden zwar noch Stundenlöhne abgefragt, es ist aber aus der Ausschreibung nicht zu erkennen, dass diese notwendig sind und diese dürfen auch nur auf ausdrückliche Aufforderung des Auftraggebers ausgeführt werden.
Wenn ich jetzt mal ambitioniert mit 5% Reingewinn rechne, erlöst dieser Auftrag 17,50 € , wenn alles glattgeht.
Dafür lese und beachte ich 27 DIN A4 Seiten und fülle diese aus!!!
Und diese „Riesenausschreibung“ ist dann auch noch von einem externen Ingenieurbüro erstellt worden,
also noch mehr Kosten produziert, als notwendig….!
Und die Ausschreibungen im gleichen oder größeren Umfang erreichten uns auch für die Bereiche „Bodenbeläge“ und „Wärmedämmung“
bei demselben Wasserschaden in demselben Kindergarten!
(Das heißt -grob gerechnet- für vielleicht 2.500 € Umsatz über 80 Seiten lesen und ausfüllen!)
Wundert sich da noch jemand über die Lähmung in unserem Land?
Über die wahnwitzigen Verzögerungen bei öffentlichen Bauvorhaben?
…und wenn doch alles im Vorfeld mit diesem Riesenaufwand „geregelt“ und tot-verwaltet wird, wie kann es dann sein, dass es zu den unvorstellbaren Verzögerungen und Kostensteigerungen bei den bekannten öffentlichen Bauvorhaben kommt? (Elbphilharmonie, Stuttgart 21, Berliner Flughafen)
Gelten ab 100 Millionen € Auftragsvolumen laschere Regelungen?
Wir machen diesen Wahnsinn nicht mit und ich habe freundlich per E-Mail abgeschrieben:
(auf diese E-Mail habe ich dann 4(!) Lesebestätigungen erhalten – also 4 Menschen im Bauamt beschäftigen sich mit einer einzigen E-Mail….Respekt!)
Da wundert man sich doch nicht, dass die Kommunen keine Handwerker mehr finden, wie jüngst „Report“ berichtete.
Vielleicht kann die Vergabestelle dieser Stadt auch nichts dafür und hat ihre Vorschriften einzuhalten – aber dann müssen die Regelungen in Bund und Land deutlich vereinfacht und ausgemistet werden, um ein zielorientiertes und kostenbewußtes Arbeiten wieder möglich zu machen!
Bei uns immer begehrt: viele Schulen und Schüler fragen nach, ob wir Praktikumsplätze zur
Verfügung stellen und wir sagen – im Rahmen unserer Kapazitäten – immer gerne zu!
Wir finden es wichtig, dem potentiellen Nachwuchs schon mal einen Blick in des „richtige Leben“ zu ermöglichen und sie dadurch bei der Berufswahl zu unterstützen.
…und es liegt auch in unserem Interesse unser Unternehmen und unseren schönen Beruf vorstellen zu können – sind doch aus den Praktika bereits häufig Lehrverträge und erfolgreiche Facharbeiterausbildungen entstanden.
Auch aktuell sind wieder zwei Praktikumsplätze besetzt worden – äußerst ärgerlich ist es da, dass sich eine Praktikantin am Montag krank meldete. Dann aber, trotz entsprechender Aufforderung, weder am NachmittagBescheid sagte, noch am Dienstag oder am Mittwoch zur Arbeit erschien!
Es kann ja jeder mit seinem Leben machen, was er will, solange das auf eigene Kosten geschieht und andere nicht geschädigt werden.
Wir bedauern nur die Schülerinnen und Schüler, denen wir absagen mussten und die gerne ihr Praktikum bei uns gemacht hätten.
Unsere beiden Star-Azubinen aus dem dritten Lehrjahr, Maria Sommerfeld und Alina Huckschlag, haben uns zu Beginn des Jahres wieder hervorragende Zeugnisse der Berufsschule vorgelegt, über die wir uns sehr freuen!
Im Sommer werden Sie ihre Gesellenprüfung ablegen (und mit großer Sicherheit bestehen), so dass wir anschließend über zwei weitere Facharbeiterinnen verfügen, die unsere Kunden glücklich machen.
(mit im Bild: Firmendackel Bolle, der sich morgens immer erst durchstreicheln lässt und danach völlig entspannt ist)
Neue Beleuchtungen
werden zur Zeit in unserer Spanndecken-Ausstellung eingebaut. Daher sieht es dort gerade etwas „wild“ aus, aber unser Obermonteur Markus Kaszub behauptet, dass er von jedem Kabel weiß, wofür es gut ist und wo es hingeht….
LED Hochvolt, LED-Lichkanäle -mit und ohne Farbwechsel, die neuen Glasleuchten von Ciling….lassen Sie sich überraschen, es wird sehr schön!
…und sonst?
Ist es draußen noch zu kalt und wir sind mit Innenarbeiten beschäftigt.
Die zum Teil extremen Wartezeiten unserer Kunden aus dem letzten Jahr sind im wesentlichen abgebaut, so dass wir im Moment wieder etwas schneller reagieren können.
Sie haben aktuelle Renovierungswünsche? Rufen Sie uns direkt an – wir kommen schnell und beraten Sie gern!
Auch 2017 konnten wir die guten Ergebnisse der seit 18 Jahren durchgeführten Kundenzufriedenheits-Befragung wieder bestätigen: 620 Kundenreaktionen haben wir 2017 erhalten, die Auswertung ergab 97,49 % Kundenzufriedenheit, das ist wieder ein herausragender Wert!
Seit 1999 senden wir unseren Kunden mit jeder Rechnung eine Befragungskarte zu, das Gesamtergebnis seit 1999 beträgt 95,61 % Kundenzufriedenheit,
das entspricht der Schulnote „Sehr gut“ (ab 92 %)!
Vielen Dank an unsere Mitarbeiter, die diese tollen Ergebnisse erst möglich machen und für diese außerordentlich große Zufriedenheit bei unseren Kunden sorgen!
Nein…dieses Mal ist nicht das Alter unseres Mitarbeiters Jörg Petri gemeint….
Jörg Petri ist heute, am 01. Februar 2018 seit 25 Jahre als Maler- und Lackierergeselle bei uns beschäftigt. Wir gratulieren sehr herzlich zu diesem Jubiläum und sind dankbar, dass wir seit so vielen Jahren auf sein Fachwissen und die Lösungen für (fast) alle Herausforderungen zugreifen können. In seiner stets souveränen Art hat er manches große Problem unserer Kunden sehr schnell sehr klein werden lassen.
Vom Chef gab es dazu noch einen kleinen Fresskorb den uns die Weinhandlung Steinbach wieder liebevoll zusammengestellt hat.
(leider unscharf…)
Da Herr Petri auch ambitionierten Hobbykoch ist, haben wir noch das ausgezeichnete Kochbuch „Nach Farben kochen“ für ihn besorgt (sehr zu empfehlen, wenn Sie mal außergewöhnliche Dinge auf den Tisch bringen wollen)!
Und auch dem Iserlohner Kreisanzeiger war dieses außergewöhnliche Jubiläum schon heute morgen eine Notiz wert.
Da möchte man gerne „auf die nächsten 25 Jahre“ wünschen, aber vermutlich feiern wir den wohlverdienten Renteneintritt etwas eher….!
Vielen Dank, Herr Petri, dass Sie uns so lange die Treue gehalten haben!